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Vitaminmangel erkennen - Wie äuÃert sich welche Art der Mangelerscheinung Artikel

Vitaminmangel erkennen - Wie äußert sich welche Art der Mangelerscheinung

Die Jahreszeiten wechseln und gemeinsam mit den Temperaturen gerät der Stoffwechsel in Turbulenzen. Stress und der permanente Aufenthalt in geschlossenen Räumen tun Ihr Übriges. Es zwickt im Rücken, die Nase läuft und Besserung lässt auf sich warten. Sind hier wirklich nur Viren im Spiel oder fehlen dem Körper bereits wesentliche Vitamine und Spurenelemente, die das Immunsystem unterstützen könnten?

 

 

Mangelsymptome entstehen schleichend

Damit Körper und Geist reibungslos funktionieren, sind Vitamine unerlässlich. Wir kennen in diesem Zusammenhang 13 lebensnotwendige organische Verbindungen, die sich wiederum in zwei Hauptgruppen unterteilen lassen. Auf der einen Seite die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K. Auf der anderen Seite die wasserlöslichen Verbindungen der Vitamin-B-Gruppe und das viel beschworene Vitamin C.

Jede einzelne dieser Verbindungen hat ihre ganz spezifischen Aufgaben im menschlichen Organismus zu erfüllen. Gerät dieses System ins Wanken, erleben wir unangenehme, teils sogar lebensbedrohliche Mangelsymptome.

 Zu Beginn können diese Erscheinungen recht unspezifisch ausfallen. Müdigkeit und Erschöpfung etwa schieben wir auf Stress und Schlafmangel. Wer viel sitzt und tagsüber kaum das Büro verlässt, wundert sich kaum über ein geschwächtes Immunsystem oder lästige Schmerzen in Muskeln und Gelenken. Die Probleme werden als „hausgemacht“ wahrgenommen. Bald werden wir uns bessern.

Skeptisch werden wir erst, wenn das „Bald“ uns statt Entlastung Konzentrationsstörungen und Haarausfall beschert. Die Frage: „Was ist hier wirklich los?“, kommt meist erst recht spät. Nämlich dann, wenn sich die Mangelsituation bereits manifestiert hat.

Den Vitaminhaushalt ankurbeln

Dabei haben wir Mitteleuropäer es eigentlich leicht mit der ausgewogenen Ernährung. Zumindest theoretisch hat jeder von uns Zugang zu gehaltvollen Lebensmitteln. Leider ist es damit jedoch nicht immer getan. Vitamine müssen nicht nur zur Verfügung stehen, sondern auch vom Körper aufgenommen werden können.

Neben Krankheiten kann auch Fehlernährung diese Prozesse behindern. Ein guter Grund, sich die am häufigsten für Mangelerkrankungen verantwortlichen Vitamine einmal genauer anzusehen.

Vitamin C, der Alleskönner

Will man dem Volksmund glauben, ist Vitamin C die Antwort auf alles. Gesund, schön, stark und kräftig – alles Dank Brokkoli und Orange. Ganz allein schafft der Tausendsassa dieses Wunder nicht, dennoch stimmt es, dass Vitamin C für die Immunabwehr unerlässlich ist.

Vitamin C spielt schließlich eine tragende Rolle bei der Produktion von weißen Blutkörperchen. Zudem hilft es, Zellen vor freien Radikalen und oxidativem Stress zu schützen. Haut und Knochen danken uns die regelmäßige Aufnahme durch gestärkte Kollagene. Herz-Kreislauf- und Nervensystem kommen durch das Powervitamin erst richtig in Schwung.

Ein Vitamin-C-Mangel macht sich entsprechend durch Müdigkeit, erhöhte Infektanfälligkeit, Gelenkschmerzen und mitunter sogar Zahnfleischbluten bemerkbar.

Hilft ein priorisierter Verzehr von Zitrusfrüchten und Gemüse wie Paprika und Brokkoli nicht mehr, kann neben Vitamin-C-Präparaten auf eine direkte Infusion zurückgegriffen werden. Inzwischen wird eine solche Vitamin C Infusion Wien und in anderen größeren Städten im Rahmen von Arthroseerkrankungen, regenerativen Prozessen und rheumatischen Beschwerden angeboten.

Die Infusion umgeht ein typisches Problem herkömmlicher Vitamin-C-Präparate: Die Vitamin-C-Aufnahme über den Blutkreislauf sorgt für eine höhere Bioverfügbarkeit als sie orale Präparate gewährleisten könnten. Geschluckt gehen große Mengen des Vitamins im Verdauungsprozess ungenutzt verloren.

Vitamin D, das Sonnenvitamin

Ein ähnlich ausgewachsenes Sorgenkind, aber zusätzlich noch deutlich schwieriger zu ersetzen, ist das Vitamin D. Über 24 Prozent der Bürger sind offiziell nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt.

Das Problem: Vitamin D wird vom Körper unter Einwirkung von Sonnenlicht selbst erzeugt. Was wir mit der Nahrung aufnehmen, sind Vitaminvorstufen.

Von der für die Synthese notwendigen UV-B-Strahlung bekommt die Haut des durchschnittlichen Mitteleuropäers deutlich zu wenig ab. Der Ausgleich über die Nahrung hat seine Tücken. Lebensmittel wie fetter Fisch, Eier und Milchprodukte decken nur etwa 10 % des Vitamin-D-Bedarfs ab. Wollten wir ein Defizit über diese Quellen ausgleichen, müssten wir extreme Mengen davon verzehren.

Verzichten können wir nicht. Vitamin D ist essenziell für die Funktionsweise des Immunsystems. Es reduziert Entzündungen und fördert die Calciumaufnahme. Kinder erhalten bereits prophylaktisch Vitamin D3, damit ihnen ein reibungsloses Knochenwachstum ermöglicht werden kann. Vitamin D3 ist die Vitaminvorstufe, welche wir zu uns nehmen können, um die Körpereigenproduktion zu unterstützen.

Ein Verdacht auf einen Vitamin-D-Mangel sollte abgeklärt werden, wenn neben Muskelschwäche und Knocheninstabilität deutliche, Anzeichen von Nervosität und depressiver Verstimmung auftreten.

Vitamin A – nur für die Augen?

Kindern erzählen wir es ganz selbstverständlich: Iss deine Möhrchen, sonst bekommst du schlechte Augen! Ein Spruch mit Wahrheitsgehalt, denn tatsächlich enthält gelboranges und grünes Obst und Gemüse (Karotten, Paprika, Spinat, Grünkohl, Melonen, Pfirsiche …) viel Vitamin A.

Aufgabe dieses Vitamins ist die Unterstützung des Sehvorgangs. Zusätzlich wird es aber auch im Rahmen des Zellwachstums, für das störungsfreie Funktionieren des Immunsystems, für reproduktive Systeme und die Funktion von Nieren, Herz und Lungen benötigt.

Eine ganze Menge lebenswichtiger Prozesse also, weshalb ein Mangel dringend behoben werden sollte. Aufmerksam wird man auf einen Vitamin-A-Mangel durch trockene Haut, gerötete Augen und eben Sehstörungen bis hin zur Nachtblindheit. Interessant: Neben Obst und Gemüse ist auch Eigelb ein ausgezeichneter Vitamin-A-Lieferant.

Vitamin B12, der Schrecken der Veganer

Vitamin B12 unterstützt die Blutbildung und das Nervensystem. Von Vitamin-B12-Mangel hören wir hauptsächlich im Zusammenhang mit vegetarischer oder veganer Ernährung. Grund: Vitamin B12 wird vorrangig über tierische Produkte aufgenommen.

Durch mangelnde Aufklärung wächst dieser Umstand zu einem weitreichenden Problem aus. Wer Symptome wie Blässe, Verdauungsprobleme, Abgeschlagenheit und Nervenfunktionsstörungen (Kribbeln, Gefühlsverlust) an sich wahrnimmt, sollte diese Erscheinungen entsprechend mit einem Arzt abklären.

Folsäure (Vitamin B9), das Schwangeren-Vitamin

Ähnlich häufig tritt ein Folsäuremangel auf. Folsäure ist wesentliche für die Entwicklung und Instandhaltung des Nervensystems. Zellteilung und Wachstum sind von Mangelerscheinungen ebenso betroffen, wie die Blutbildung und das Immunsystem. Ein Mangel kann besonders in der Schwangerschaft schwerwiegende Folgen haben und etwa Neuralrohrdefekte nach sich ziehen.

Folatquellen sind ausreichend vorhanden. Natürliche Folate nehmen wir mit Vollkornprodukten, grünem Blattgemüse und Hülsenfrüchten auf. Da Folsäure im Körper jedoch nur begrenzt gespeichert werden kann, ist eine zusätzliche Zufuhr über Nahrungsergänzungsmittel und angereicherte Lebensmittel für fordernde Lebensphasen üblich.

Schwangere werden regulär mit Folsäurezusätzen versorgt. Bei Blutarmut (Anämie), Störungen der Blutbildung und erhöhten Homocystein-Werten sollte ein Mangel in Betracht gezogen werden.

Der weitere Vitamin-B-Komplex

Störungen im Vitamin-B-Haushalt fallen in der Regel durch neurologische Symptome auf. Oft sind auch Hautprobleme hinweisgebend.

Beispielsweise ist Vitamin B1 wesentlich für den Kohlenhydrat- und Energiestoffwechsel. Ein Mangel wird deutlich über Kreislaufprobleme und Störungen der Nervenleitung. Wir finden Vitamin B1 in Schweinefleisch, Leber, Fisch, Kartoffeln und Vollkornprodukten.

Typisch für einen Vitamin-B2-Mangel hingegen sind Hautirritationen und eingerissene Mundwinkel. Die Ernährung sollte auf ausreichend Bestandteile aus den Bereichen Milchprodukte, Fleisch, Gemüse und Vollkorn geprüft werden. Die Vitamin-B-Gruppe wird aufgrund der gegenseitigen Abhängigkeiten oft kombiniert verabreicht.

Gut zu wissen: Für einige der genannten Symptome können außerdem systemübergreifende Erkrankungen, aber auch der Mangel an Spurenelementen verantwortlich sein. Eine konkrete Untersuchung beim Arzt ist also dringend empfohlen und der Selbstmedikation vorzuziehen. Auch weil besonders bei unangemessenem Gebrauch von Vitamin A, D und B12  eine Überdosierung schwerwiegende Folgen haben kann.

Der beste Tipp: Von vornherein ausgewogen ernähren!

Eine ausgewogene Ernährung ist der sicherste Garant für einen ausgeglichenen Nährstoffhaushalt. Nur in seltenen Fällen (Vorerkrankungen, Stoffwechselstörungen) ist der Körper wirklich auf Nahrungsergänzungsmittel angewiesen.

Versuchen Sie es mit Powerfood wie Grünkohl und Blaubeeren. Auch Nüsse, Eier und Weizenkeime versorgen Sie umfassend, sodass Sie mit ein wenig Raffinesse Ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen können.









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