Lebensräume & Naturkraft
Krafttier - Meise
Es gibt verschiedene Meisenarten. Die bekanntesten sind wahrscheinlich die Kohlmeisen, die Blaumeisen und die Tannenmeisen. Gemeinsamkeiten, welche die Meisen auszeichnen, sind, dass sie in Höhlen brüten und dass sie zu große Nahrungsbrocken mit den Füßen festhalten. Letzteres Verhalten kann man, außer bei den Meisen, nur noch bei Rabenvögeln beobachten. Meisen sind sehr lebhafte Singvögel, gewandt turnen sie kopfüber und kopfunter auf den Zweigen herum. Es gibt Meisen, die Wintervorräte anlegen, und wenn Nahrungsmangel droht, können diese bunten Vögel ziemlich erfinderisch sein.
Beschreibung Meise
Am Futterhaus sind Meisen gern gesehene Gäste, teils wegen ihres bunten Federkleids, auch um ihrer Lebendigkeit willen. Mit ihren gelenkigen Füßchen kann sich die Meise gut an den Netzen der Meisen Knödel festhalten, und kopfüber pickt sie die Samen aus dem Fett. Meisen sind sehr gut erforschte Vögel, da sie so zutraulich sind. Ich selbst habe beobachtet, wie mein Sohn am Futterhaus vor dem Fenster wilde Tannenmeisen streicheln konnte. Die kleinen Gesellen haben sich durch diese Berührung nicht irritieren lassen. Meisen sind, je nach Art, vom Tiefland bis zur Baumgrenze verbreitet.
Da sie ausgesprochene Höhlenbrüter sind und, wie gesagt, keine große Scheu vor Menschen zeigen, nehmen Meisen auch gern Nistkästen in Gärten als Brutplatz an. Nistkästen sollten vor dem Zugriff von Katzen gut geschützt sein.
Botschaft Meise als Krafttier
Die Meise bedeutet in der Symbolsprache das „innere Kind“. Leicht, lebendig, keck und witzig, erfinderisch und neugierig und doch leicht zu erschrecken und zu verschüchtern. Die Meise ist ein liebevolles Wesen, genau wie das „innere Kind“ des Menschen. Zart und zerbrechlich ist die heile Welt, wenn sie nicht behütet und beschützt wird. Die heile Welt ist für uns Menschen heute wahrscheinlich wichtiger denn je. Der Rückzug in die Welt des inneren Kindes führt zum einzigen Ort, an dem wir unserem wahren Sein begegnen können.
In unserer Kultur hat die Kindheit über Jahrhunderte hinweg nicht existiert, und die Kinder konnten nicht Kinder sein, wie es heute selbstverständlich ist. Von Natur aus sind Kinder neugierig, lustig und lebendig. Es ist selbstverständlich, dass Kinder beobachten, nachahmen und in ausgelassenen Spielen miteinander die Wirkung dessen erproben, was sie wahrgenommen haben. In den Naturvölkern lernen und wachsen Kinder und Jugendliche meist ohne Erziehungsstrategien der Erwachsenen auf. Das Kind ist Kind und der Erwachsene ist erwachsen. Das eigene Sein gibt den Rahmen auf natürliche Weise für das Sein des anderen. Keine künstlichen Grenzen müssen gesetzt, keine zu hohen Erwartungen erfüllt werden.
Wenn ich in meinem ganzen Inneren Mutter bin, kann mein Kind in seinem ganzen Inneren Kind sein. Es ist ein natürliches Gesetz, dass sich diese beiden Formen des Inneren ergänzen. Ist das „innere Kind“ eines Menschen jedoch verschüttet, vergessen und gekränkt, kann es sich in der natürlichen Form selbst nicht erkennen. Einem solchen Menschen wird es sehr schwer fallen, Kind, Mutter oder Vater zu sein. Er wird versuchen, alles mit dem Kopf richtig zu machen, recht zu haben und sich oft selbst und auch andere dabei verletzen. Für den heutigen Menschen ist es sehr wichtig, das Kind-Sein neu zu erfassen, in sich einzuatmen und sich in der Tiefe der eigenen Seele an die Natürlichkeit des Kindes zu erinnern.
Wenn Sie die Meise beobachten, öffnen Sie also Ihr Herz und atmen Sie die Leichtigkeit und Lebendigkeit dieses Tieres tief in sich ein. Wagen Sie es, nach und nach tief in Ihrem Verborgenen das Kind wieder zu spüren, und wenn Sie den Mut dazu haben, es auch immer öfter zu leben. Auch Kinder sollten ihr Kind-Sein heilen, denn der Schmerz einer langen Tradition lastet schon auf ihren Seelen. Gegenseitige Toleranz und Akzeptanz, gegenseitiges Verständnis und Liebe werden uns Menschen schneller zur eigenen Natur zurückzuführen, als Erziehung, Kritik und Urteil.
Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch "Tierisch gut - Tiere als Spiegel der Seele" von Regula Meyer
weitere Infos: www.regula-meyer.ch
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