Lebensräume & Naturkraft
Krafttier - Murmeltier
"Bescheidenheit"
Das Alpenmurmeltier lebt hauptsächlich in den Zentral- und Westalpen oberhalb der Baumgrenze bis hinauf auf 3200 Meter. Sieben bis acht Monate dauert der Winterschlaf der Murmeltiere in tiefen Höhlen unter der Erde, wo sie von ihren Fettreserven zehren, welche sie sich während der kurzen Sommermonate angefressen haben. Murmeltiere leben in Kolonien zusammen. Sie sind gesellige Tiere und auch sehr verspielt.
Die älteren Tiere sichern die Kolonie durch eine ausgeprägte Wachsamkeit. Durch schrille, weithin hörbare Pfiffe warnen sie vor Gefahren. Es ist allerdings nicht wahr, dass sie eigene Wachposten haben. Jedes der erwachsenen Tiere ist stets aufmerksam und kontrolliert aufgerichtet regelmäßig den Himmel und die Umgebung. Feinde lauern dem lustigen Nager überall auf. Sie sind eine beliebte Beute für verschiedene Greifvögel, für Füchse, Luchse und auch Menschen. Der Mensch schätzt vor allem das Fett der Murmeltiere, das zu einer Rheumasalbe verarbeitet wird.
Krafttier Botschaft Murmeltier
Wild lebenden Murmeltieren begegnet man nur hoch in den Bergen und nur in den Sommermonaten. In Ihnen ist also bereits eine innere Bereitschaft vorhanden, etwas Abstand vom Alltag zu finden, Klarheit, Ruhe oder Abenteuer zu erfahren, wenn Sie diesem Boten aus dem Tierreich begegnen. Oft ist es gut, dem Alltag den Rücken zu kehren und das eigene Leben aus der Distanz zu betrachten. Sind Sie so in der Abgeschiedenheit der Berge nun einem oder mehreren Murmeltieren begegnet, dann neigen Sie für einen kurzen Moment das Haupt vor dem Schöpfer, und bedanken Sie sich für das Wunder Ihres Lebens.
Murmeltiere leben ein karges, gefährliches Leben. Sie leben es aber intensiv und freudig. Es berührt angenehm, dem frohen Treiben der Murmeltiere zuzuschauen. Es erinnert uns an die freie Glückseligkeit des bescheidenen Lebens. Das Murmeltier fordert Sie auf, Vorstellungen loszulassen und alle Forderungen an das Wie, Wo und Wann im Leben aufzugeben. Jegliche Ansprüche an den Himmel und die Erde sollten Sie zurücknehmen. Senken Sie das Haupt bescheiden und wagen Sie es, die kargen, urtümlichen Rhythmen des Nehmens und Gebens, des Tages und der Nacht, des Winters und des Sommers, des Lebens und des Todes urteilsfrei anzunehmen. Bescheidenheit ist eine wundervolle, heilsame Kraft, die aus der echt gelebten Demut vor dem göttlichen Plan entsteht.
Es braucht etwas Mut, demütig zu sein, um bescheiden zu sein braucht es ihn nicht mehr. Treten Sie wieder einmal bewusst vor den Herrn und bedanken Sie sich für genau die jetzige Lebenssituation. Flechten Sie keine Betteleien in Ihr Gebet ein. Geben Sie dem Schöpfer keine Tipps, wie er Ihr Leben noch etwas angenehmer gestalten könnte. Nein, nehmen Sie die Nase aus dem Wind, kriechen Sie hinein in den tiefen Erdbau Ihres realen Lebens und erkennen Sie, dass es Ihr Nest ist, das Sie sich selber geschaffen haben. Nun ist es vielleicht Frühling und Sie können ein neues Nest vorbereiten. Sie können mit viel Aufmerksamkeit und Fürsorge Ihren Pflichten nachgehen, fröhlich für die neue Chance danken und sich schon jetzt auf den neuen Winter vorbereiten. Haben Sie die Kraft, nackt vor dem Schöpfer zu stehen und sich für alles, was ist, ehrlich zu bedanken. Sodann werden Sie die Lebenslust spüren, welche das Murmeltier ausdrückt.
Was soll Ihnen jetzt noch geschehen? Sie werden dankbar und munter an Ihrem Alltagsleben weiterbauen können. Sie brauchen keine Bitten mehr in den Himmel zu senden, denn durch die Bescheidenheit werden Sie stete Fülle erfahren.
Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch "Tierisch gut - Tiere ein Spiegel der Seele" von Regula Meyer
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