Lebensräume & Naturkraft
Krafttier - Sperling, Spatz
"Einfachheit"
Wer kennt ihn nicht, den frechen Spatz? Es gibt wohl kaum einen Vogel, der sich dem Menschen so genähert hat wie dieser. Mit Schiffen wurde er auf der ganzen Welt verbreitet. Der Haussperling lebt beim Menschen. Er findet hier Nahrung in Überfluss und nutzt die Nischen und Winkel der menschlichen Behausungen als Brutplätze. Zwei bis drei Jahresbruten mit je vier bis sechs Jungen sind pro Paar normal. Auf dem Areal eines Einfamilienhauses können gut bis zwölf Paare leben. Männchen und Weibchen sind beim Spatzen unterschiedlich gekleidet.
Der Untermieter ernährt sich von Insekten und deren Larven, Körnern, Unkrautsamen, Obst, Beeren, jungen Kräutern. In den Städten lebt er von Brot und Abfallen. Der Bruder des Haussperlings, der Feldsperling, folgt dem Menschen höchstens bis an den Rand von Siedlungen und Gärten. Er bevorzugt Kulturland, Hecken, Gemüse- und Obstgärten als Lebensraum und brütet in einfachen Höhlungen, an freien, jedoch überdachten Plätzen und mit Vorliebe in Nistkästen. Dabei werden die Jungen von kleineren Vögeln kurzerhand aus den Kästen geworfen.
Nur für den Feldsperling zu kleinen Einfluglöchern können erfolgreiche Bruten anderer, schwächerer Höhlenbrüter schützen. Wie der Spatz, ist auch der Feldsperling ein fleißiger Brüter. Vom Aussehen her unterscheiden sich die beiden Arten deutlich. Wichtig ist, dass lediglich beim Haussperling Männchen und Weibchen verschieden gekennzeichnet sind.
Krafttier Botschaft Sperling
Der Sperling begegnet uns Menschen täglich. Seine Botschaft ist deutlich und einfach. Er ermahnt uns zur Einfachheit. Ist Ihnen der Vogel heute bewusst geworden, so nutzen Sie dies, sich wieder einmal Gedanken zu diesem Thema zu machen. Fangen wir doch damit an, unseren Besitz zu prüfen. Dienen alle Dinge in meinem Leben in entscheidender Weise meinem Wohlbefinden? Dabei geht es nicht um das große, endgültige Wohlsein, sondern vielmehr um das momentane Fließen. Einfachheit bedeutet, im Fluss zu leben, in Harmonie mit den Naturreichen empfangend und gebend. Nicht die Menge der umgesetzten Energien - materielle Energien, aber auch Gefühle, Kreativität, Gedanken - sondern ihr Fluss ist entscheidend. Ich darf viel Energie auf allen Ebenen annehmen, wenn es mir auch gelingt, den daraus entstehenden Austausch zu leben. Wer aussendet und auf die zurückfließenden Energien nicht mehr reagieren will, hat die Harmonie gebrochen. Blockaden entstehen, und Blockaden der Einfachheit sind Armut, Mangel, Entbehrung auf der einen und Überforderung, Druck, Erschöpfung auf der anderen Seite.
Der Sperling lebt um uns Menschen herum und ernährt sich aus diesem energetischen Abfallen und verstärkt durch seine enorme Vermehrung die daraus entstandene Disharmonie um uns herum. Kennen Sie das Sprichwort: „Lieber der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach?“ Auch hier ist seine Bedeutung enthalten. Leben Sie mit den tatsächlich vorhandenen Energien harmonisch, Sie brauchen keine Gottesgaben auf Vorrat zu horten, denn sie sind immer vorhanden und Sie können jederzeit danach greifen. Der Spatz dient nicht, im Gegenteil, er nützt aus.
Er schöpft die Möglichkeiten aus, die ihm das Leben bietet. Bieten wir ihm mit unserem Konsumverhalten einen reich gedeckten Tisch, wird er sich hemmungslos ausdehnen. Er wird uns beinahe überfahren mit der Selbstverständlichkeit, mit der er den Lebensraum ausnutzt. Nehmen wir seine Botschaft wahr und lassen den Fluss wieder zu, nehmen wir unseren Lebensraum wieder selbst ein. So wird der Spatz keine Lücken und toten Winkel mehr finden, in denen er sich niederlassen kann und von wo aus er sich an unserem Überfluss ernährt. Harmonie mit dem Fluss der Natur ist eine wesentliche Voraussetzung für den wahren Reichtum. Einfachheit ist die Basis für diese Harmonie.
Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch "Tierisch gut - Tiere ein Spiegel der Seele" von Regula Meyer
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