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Ordnung als Grundlage für Inneren Frieden und Gesundheit Artikel

Ordnung als Grundlage für Inneren Frieden und Gesundheit

 

Das Thema Ordnung klingt auf den ersten Blick unspektakulär. Doch wer kennt nicht das Gefühl, nach einem stressigen Tag nach Hause zu kommen und von einem chaotischen Raum begrüßt zu werden? In dem Moment scheint der ohnehin schon volle Kopf überzuquellen, und statt sich zu entspannen, fühlt man sich noch mehr unter Druck gesetzt. Ordnung ist nicht nur eine Frage der Ästhetik – sie ist eng mit unserem mentalen Wohlbefinden verbunden.

 

Die Psychologie der Ordnung

Es gibt viele Sprichwörter, die das Thema Ordnung aufgreifen, und das aus gutem Grund. „Ordnung ist das halbe Leben“ ist wohl eines der bekanntesten. Doch warum ist das so? Warum fühlen wir uns in einem aufgeräumten Raum wohler, und warum verursacht eine chaotische Umgebung Stress?

Wissenschaftliche Studien haben belegt, dass Unordnung negative Auswirkungen auf die Psyche und den Körper hat. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Müdigkeit,
  • Konzentrationsprobleme und
  • erhöhter Stress.

Das liegt vor allem daran, dass eine chaotische Umgebung unser Gehirn mit zu vielen Reizen überflutet. Wir versuchen, all die unaufgeräumten Bereiche gleichzeitig zu verarbeiten, was zu einer mentalen Überforderung führt. In der extremen Form, wie zum Beispiel beim Messie-Syndrom, zeigt sich, wie belastend Unordnung für das mentale Wohlbefinden ist. Doch auch in weniger dramatischen Fällen merken wir, wie befreiend es sein kann, wenn wir unser Umfeld aufräumen. Ein geordneter Raum hingegen signalisiert, dass alles unter Kontrolle ist, was wiederum ein Gefühl von Sicherheit und Stabilität fördert.

 

Ordnung im physischen Raum

Wie bereits erwähnt hat unser physisches Umfeld direkten Einfluss darauf, wie wir uns fühlen und wie wir unseren Tag gestalten. Jeder Raum in unserem Zuhause hat dabei seine eigene Funktion und Bedeutung. Doch wie schaffen wir es, in jedem dieser Räume Ordnung zu halten, ohne uns davon überwältigt zu fühlen?

Das Prinzip ist in jedem Raum oder um genau zu sein für jede Fläche gleich – ausräumen, aussortieren, einräumen. Das klingt nach viel Arbeit und sind wir ehrlich, ist es nicht so leicht, aber es lohnt sich definitiv. Wenn einmal alles seinen festen Platz hat und wir nur die Dinge behalten, die wir wirklich benötigen, ist es einfacher zukünftig die Ordnung auch zu halten.

In jedem Raum oder um genau zu sein für jeder Fläche, die organisiert werden soll, ist das Ausräumen der erste und wahrscheinlich anstrengendste Schritt. Das ist jedoch wichtig, damit wir uns erst einen  genauen Überblick über unser ganzes Hab und Gut verschaffen.

 

Die Küche

In vielen Haushalten gilt die Küche als das Herzstück, da es der Ort ist, an dem köstliche Mahlzeiten zubereitet werden und Familie und Freunde sich versammeln. Doch eine überquellende Arbeitsplatte, unaufgeräumte Schränke und ein voller Kühlschrank sind unübersichtlich. Das Ergebnis: das Kochen macht keinen Spaß, Lebensmittel, die versteckt sind, verderben und laut einer Studie kann die fehlende Kontrolle im Chaos sogar zu vermehrtem Naschen führen.

Küchenschränke und Schubladen sind oft die unsichtbaren Chaosecken eines Haushalts. Schnell türmen sich Töpfe, Pfannen und Vorräte, bis der Überblick verloren geht. Um diesem entgegenzuwirken, müssen wir, wie bereits erwähnt, im ersten Schritt den gesamten Inhalt ausräumen. Dadurch wird sichtbar, was sich über die Zeit angesammelt hat. Alles, was doppelt vorhanden ist oder Dinge, die wir seit Ewigkeiten nicht mehr genutzt haben, können aussortiert und verschenkt oder sogar auf Flohmärkten oder Online-Portalen verkauft werden.

Nachdem nur die Sachen übriggeblieben sind, die wir auch wirklich brauchen, ist es an der Zeit alles wieder einzuräumen. Dabei lohnt es sich die Bereiche in Kategorien einzuteilen wie beispielsweise:

  • Kochgeschirr,
  • Vorräte,
  • Gewürze,

Es ist sinnvoll, häufig benutzte Utensilien gut erreichbar zu verstauen, während saisonale oder selten genutzte Gegenstände weiter hinten platziert werden können. Zudem gibt es bestimmte Behälter, die helfen, alles nochmal ordentlicher zu sortieren. So ist die Investition in Schubladenbehälter eine gute Idee damit nicht alles auf einem Haufen liegt. Außerdem gibt es Pfannen- und Topf-Organizer mit denen der Platz vertikal genutzt werden kann und das Kochgeschirr nicht aufeinandergestapelt wird, was Kratzspuren verursacht.

Extra-Tipp: Beschriftungen auf Schränken und Behältern erleichtern den Überblick und so finden sich auch andere sofort in der Küche zurecht.

Auf der Küchenplatte wird geschnippelt, gekocht und angerichtet. Um den kreativen Prozess nicht zu behindern, sollte sie so leer wie möglich sein. Nur die wirklich täglich benötigten Utensilien, wie der Messerblock oder die Kaffeemaschine, sollten hier ihren Platz finden.

Der Kühlschrank ist gerade in Haushalten, in denen mehrere Personen leben, oft eine Schmerzzone. Schnell verliert man den Überblick über die vorhandenen Lebensmittel, was dazu führt, dass einige Produkte in den Tiefen des Kühlschranks vergessen werden und verderben.

Im oberen Bereich des Kühlschranks herrschen konstante Temperaturen, weshalb dieser Bereich ideal für fertige Gerichte und Milchprodukte ist. Mittlere Ebenen eignen sich für Aufschnitt, Käse und andere schnell verderbliche Lebensmittel. Die untersten Schubladen, die am kältesten sind, bieten sich für frisches Obst und Gemüse an. Türfächer sind ideal für Getränke, Saucen und Eier, da hier die Temperaturen schwanken. Für einen besseren Überblick können kleinere Lebensmittel wie Joghurt oder Aufschnitt in durchsichtige Aufbewahrungsbehälter für Kühlschränke einsortiert werden.

 

Schlafzimmer

Das vielleicht wichtigste Zimmer für inneren Ruhe ist das Schlafzimmer. Denn seine Hauptfunktion ist, uns einen Rückzugsort zu bieten, an dem wir uns vom Alltag erholen können. Ein unordentliches Schlafzimmer bewirkt oft jedoch genau das Gegenteil.

Ein aufgeräumtes Schlafzimmer beginnt mit einem ordentlichen Bett. Wenn es ungemacht ist oder mit Kleidung und anderen Gegenständen überladen, wirkt der gesamte Raum unruhig, da es das zentrale Element ist. Deshalb lohnt es sich tägliche Routinen einzuführen wie das morgendliche Bettenmachen und das sofortige Wegräumen von Kleidung.


 

Ähnlich wie bei den Küchenschränken, verbirgt sich oftmals im Kleiderschrank hinter verschlossenen Schranktüren ein kleines Chaos. Auch hier muss erstmal alles ausgeräumt werden. Kleidungsstücke, die länger als ein Jahr nicht getragen wurden oder nicht mehr zum aktuellen Stil passen, sollten aussortiert und entweder gespendet, verkauft oder recycelt werden.

Im nächsten Schritt ist es hilfreich nach Kategorien zu ordnen: Hemden zu Hemden, Hosen zu Hosen, und so weiter. Für einen besseren Überblick lohnt es sich einen Großteil der Kleidung auf stabile Bügel zu hängen. Das sorgt nicht nur für Ordnung, sondern auch dafür, dass die Kleidungsstücke ihre Form behalten. Für Sachen, die zusammengelegt werden sollen, gibt es spezielle Falttechniken, die platzsparend sind. Eine Methode ist das vertikale Falten, bei dem die Kleidung in Schubladen gelegt wird, dass sie aufrecht steht. So kann man einzelne Teile herausnehmen, ohne den gesamten Stapel durcheinanderzubringen.

Zusätzlich zu den klassischen Schrankfächern bieten Hängesysteme eine flexible Möglichkeit, den Stauraum zu optimieren. Schals, Gürtel oder Accessoires lassen sich hier übersichtlich aufbewahren und sind bei Bedarf schnell griffbereit. Außerdem können Taschen oder Schuhe auf diese Weise ordentlich verstaut werden, was nicht nur Platz spart, sondern auch für eine ästhetische Präsentation sorgt. Zudem sollten Kleidungsstücke, die momentan nicht benötigt werden wie etwa die saisonale Garderobe separat gelagert werden. Indem wir alles richtig aufbewahren, haben wir mehr Platz, bessere Ordnung und unsere Kleidung hält sogar länger.

 

Wohnzimmer

Das Wohnzimmer ist meist der Treffpunkt des Hauses, der Ort, an dem sich Familie und Freunde versammeln. Doch gerade hier sammelt sich schnell Unordnung an, da es ein Raum für viele Aktivitäten ist. Zusätzlich dazu finden Dinge wie Fotos, diverse Dekoartikel oder Erinnerungsstücke aus dem Urlaub ihren Platz. Oftmals sammelt sich so einiges mit der Zeit. Deshalb stellt sich hier die Frage, was auf den Regalen präsentiert werden soll und was lieber in Aufbewahrungsboxen im Schrank oder unter der Couch gelagert werden kann.

Offene Regale wirken schnell unruhig, weshalb geschlossene Schränke oft die bessere Wahl sind, um eine klare Linie im Raum zu halten. Manchmal vermitteln herumliegende Fernbedienungen und hängende Kabel ein Gefühl von Unordnung. Deshalb sollten diese in Boxen versteckt werden. Das ist eine recht einfache Lösung mit großer Wirkung auf das allgemeine Erscheinungsbild des Wohnzimmers.

 

Badezimmer

Halbleere Shampoo-Flaschen, kleine Proben von Pflegeprodukten, abgelaufene Körperlotionen oder uralte Haarbürsten sind in fast jedem Badezimmer vorhanden. Diese scheinbar unwichtigen Dinge überfüllen diesen Raum und seine Schränke. Das Ergebnis: Man steht mit tropfenden Haaren da und findet einfach nichts.

Auch hier gilt: Weniger ist mehr. Deshalb sollten nur die Produkte bleiben, die noch gut sind und gebraucht werden. Da es sich oft um kleinere Gegenstände handelt, lohnt sich alles in Kategorien zu teilen und in Behälter zu sortieren. So vermeiden wir, dass fünf Fläschchen umkippen, wenn wir eine nutzen möchten. Am besten sind diese dann in Schubladen oder Schränken verstaut. Indem wir die Oberflächen möglichst freihalten, haben wir es zusätzlich bei der Reinigung des Badezimmers einfach.

 

Die unsichtbare Ordnung des Alltags

Ein ordentliches Zuhause ist die sichtbare Grundlage für inneren Frieden und Wohlbefinden. Doch genauso wichtig wie die äußere Ordnung erweist sich die innere Struktur, die durch ein gutes Zeitmanagement und feste Routinen erreicht wird. Denn ein häufiger Fehler liegt darin, dass wir uns auf das Aufräumen der eigenen vier Wände konzentrieren, statt auf unseren Tagesablauf zu achten.

Wenn wir morgens aufwachen und sofort mit der Arbeit loslegen, beginnt der Tag oft schon chaotisch. Ein strukturierter Start kann den gesamten Verlauf des Tages positiv beeinflussen. Dazu gehört es, sich am Vorabend einen groben Plan für den nächsten Tag zurechtzulegen und wichtige Aufgaben sowie Termine zu priorisieren. Ein hilfreiches Werkzeug dafür sind To-do-Listen, um den Überblick über die Aufgaben und bevorstehende Termine zu behalten.

Feste Routinen, wie ein strukturierter Arbeitsbeginn, regelmäßige Pausen und ein klar definiertes Ende aller Aufgaben, schaffen einen produktiven Rahmen. Dadurch können wir den Tag in überschaubare und kontrollierbare Abschnitte gliedern, was wiederum das Gefühl von Überforderung reduziert. Zusätzlich dazu gibt es verschiedene Atemtechniken und körperliche Aktivitäten, die dabei helfen, einen Zustand von innerer Ruhe zu erreichen. Ein Beispiel, das beides kombiniert ist Hatha Yoga.

 

Bildnachweis:

Bild 1: stock.adobe.com © fizkes

Bild 2: stock.adobe.com © Photographee.eu









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