Lebensräume & Naturkraft
Krafttier - Gimpel
Der Gimpel, teilweise wegen seiner auffallenden Färbung auch Dompfaff genannt, ist in Europa hauptsächlich ein Jahresvogel. Er ernährt sich von Samen, Beeren, Kräutern und in den futterknappen Jahreszeiten auch von Baumknospen. Diese Tatsache macht ihn nicht gerade zum Freund der Menschen. So wundert es auch nicht, dass der Gimpel ein scheuer Vogel ist, der sich vor den Menschen sofort zurückzieht.
Beschreibung Gimpel
In der freien Natur ist der Gesang des hübschen Vogels eher bescheiden. Doch im Käfig von Menschen aufgezogen, ahmt der Gimpel schon bald allerlei Lieder nach. Gimpelpaare bleiben im Gegensatz zu anderen kleinen Vögeln auch im Winter zusammen. Während der Sommermonate baut das Weibchen meist in Nadelbäumen ein Nest aus Zweigen, Moos und Flechten, in das sie vier bis sechs Eier hineinlegt und ausbrütet. Bei der Aufzucht des Nachwuchses hilft das Männchen eifrig mit. In günstigen Jahren brütet das Paar zweimal. Wird das Nest durch Passanten gestärt, wird der Gimpel zum Schauspieler. Er spielt den verletzten oder kranken Vogel und lenkt damit die Gefahr vom Nest ab.
Botschaft Gimpel als Krafttier
Der Gimpel hat Sie aufgesucht, um sie auf Ihre Anfälligkeit hinzuweisen. Anfällig ist ein Mensch meistens dann, wenn er sich in einem Übergang befindet. Etwas in Ihrem Leben treibt neue Knospen. Ein sich im Inneren des Menschen vorbereiteter Umbruch bleibt über lange Zeit dem äußeren Bewusstsein verborgen. Im alltäglichen Leben sammeln wir dazu unbewusst alle nötigen Impulse und Informationen, das kann eine von Unruhe, Unbeständigkeit und oft auch von Schwierigkeiten geprägte Zeit sein. Dann, wenn alles gesammelt ist, kehrt Ruhe ein. Die Impulse und Informationen fügen sich mit bestehenden Erfahrungen und Wissen zu einer neuen Ausdrucksform zusammen. Ganz unbemerkt geschieht ein solcher Prozess auf immer wieder anderen Ebenen unseres Seins, bis sich diese neue Form ganz unscheinbar hinaus ins Leben zu flechten beginnt. In dieser Zeit ist das Neue verletzlich und empfindsam. Noch ist es für den betroffenen Menschen selber kaum formulierbar, noch kann es nicht durch eigene Erfahrung geschützt werden, noch ist es erst ein Versuch einer neuen, undefinierten Möglichkeit. Es kann sein, dass bei Ihnen durch berufliche Veränderung ein neuer Selbstausdruck gefordert und entstanden ist. Oder es haben sich in Beziehungen neue Aspekte des Austausches ergeben. Möglich ist auch, dass Sie in existenzieller Hinsicht neue Wege eröffnet haben, die langsam eine sichtbare Form annehmen. Vielleicht ist es auch eine spirituelle Erkenntnis, die langsam alte Verhaltensformen erübrigt.
Auf jeden Fall ermahnt der Gimpel Sie, mit großer Achtsamkeit das Neue in Ihren zu entdecken und es in seiner Entfaltung behutsam zu unterstützen. Prüfen Sie sich zurzeit sehr genau, wie Sie es als richtig spüren, sich auszudrücken. Geben Sie sich genügend Raum, sich selber zu erleben. Lernen Sie ihre Eigenheiten erkennen und deren Sinn in Ihrem Leben zu ergründen. Bewahren Sie jene Eigenheiten sorgsam, die sich zurzeit in Ihrem Lebensausdruck als für Sie richtig und sinnvoll erweisen. Bleiben Sie bei sich und hüten Sie sich vor Ablenkung durch gutgemeinte Ratschläge und Kritiken. Möglicherweise sind nicht alle Menschen um Sie herum begeistert davon, wenn Sie sich ändern. Es kann sein, dass dies für manche leicht unbequeme Folgen hat. Doch darum müssen Sie sich nicht kümmern. Nehmen Sie die Warnung des Gimpels ernst. Behüten Sie Ihre Knospen gut. Sonst kann es sein, dass Sie bald nach den Vorgaben der anderen Menschen pfeifen.
Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch "Tierisch gut - Tiere als Spiegel der Seele" von Regula Meyer
weitere Infos: www.regula-meyer.ch
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