Bewusstsein, Energiearbeit und Spiritualität

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Was bedeutet Medialität  Artikel

Was ist Medialität?

„Die Menschen sind viel medialer, als sie es von sich selber glauben.“ – irgendwo habe ich diesen Satz einmal aufgeschnappt und immer wieder dringt er in mein Bewusstsein.
Was ist Medialität? Was lernt man in den zurzeit vielerorts angebotenen Workshops für Medialität? Was ist ein Medium? Kann das jeder lernen? Warum ist das alles so „in Mode“? Fragen solcher Art bekomme ich häufig zu hören und eine meiner Hauptanliegen ist es, diesen breiten Themenkreis in ein greifbares, vernünftiges Licht zu rücken, dabei so zu sagen „down to earth“ zu bleiben – so widersprüchlich (und nicht ganz logisch) das klingen mag.

 

 

 

Kann man überhaupt „down to earth“ bleiben, wenn man doch eigentlich in den Himmel reisen will? Auch das war eine der Fragen, die von einer eifrigen Schülerin an mich gerichtet wurde. Und da wären wir auch schon beim Einstieg in die Thematik: Eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen für Medialität ist gute Erdung. Das heißt im Wesentlichen mit beiden Beinen fest auf der Erde zu stehen. Das heißt, sich selber nicht zu verlieren und immer wieder mit dem eigenen Wesenskern in Kontakt zu kommen. Das heißt psychisch und physisch stabil zu sein und sich in der Welt gut verankert zu fühlen.
Wenn all dies der Fall ist, dann kann man – gefahrlos – eine Reise, bzw. Reisen, in andere Dimensionen in Angriff nehmen.


Daher beginnen mediale Trainings üblicherweise mit Meditationen und Übungen, die die TeilnehmerInnen einerseits erden und andererseits ihren Kanal nach oben, das heißt die oberen Energiezentren, aktivieren und öffnen. Unterstützend hierbei können Düfte, ätherische Öle, Farben, Klänge – alles was die Sinne reinigt und öffnet, sein. Auch Rituale können dabei eine wichtige Rolle spielen. Selbstverständlich auch Gebete oder Anrufungen, wie sie seit Jahrhunderten in allen Kulturen abgehalten werden.


Ebenfalls unterstützend kann die Gruppenenergie auf jeden Einzelnen einwirken. Erfahrene GruppenleiterInnen erkennen daher, wo und wie sie die einzelnen TeilnehmerInnen platzieren, fördern, motivieren und zusammenführen.
Und ganz wichtig ist eine fokussierte Absicht. Die Zielgerichtetheit des Geistes – klare, oft auch laut formulierte, Sätze. Zum Beispiel könnten die Worte folgendermaßen lauten: „Ich bitte meine geistigen Helfer und Helferinnen, meine Ahninnen und Ahnen, meine Geistführer und alle Wesen des Himmels und der Erde, mich bei meinem Vorhaben zu unterstützen, mir Geleit zu geben. Meinen Geist zu öffnen, damit ich all die Botschaften verstehen und weitergeben kann. Zum Wohle aller.“


Am besten kann man Medialität durch Üben „erklären“ und damit schlussendlich auch erfassen. Medialität ist wesentlich mehr, als „nur“ das, was gemeinhin angenommen wird, nämlich mit Verstorbenen Kontakt auf zu nehmen und mit ihnen kommunizieren zu können. Medialität bezieht alle Sinne mit ein. Es geht um Hellsehen, Hellhören, Hellfühlen, auch Düfte und Gerüche spielen eine wichtige Rolle.

Medialität ist erhöhte Intuition und ist in jedem von uns bereits vorhanden. Viele sind sich ihrer Fähigkeiten gar nicht bewusst. Es ist zum Beispiel bereits „medial“, wenn man intuitiv weiß, dass man bei einer bestimmten Kellnerin lieber den Café bestellen möchte, weil man aus irgendeinem, nicht erklärbaren, Grund weiß, dass diese freundlicher ist, als eine andere Kellnerin.
Oder: Jeder kennt das, dass man etwas denkt und dann passiert es auch – rein zufällig (?!). Ich denke an meine Freundin und in diesem Moment ruft sie an. Oder: Ich habe irgendein „ungutes Gefühl“ und deswegen mache ich eine bestimmte Sache nicht. Und nachher stellt sich heraus, dass das gut so war. Und so weiter – die Liste ist fortsetzbar und jeder kann sich sicher an Begebenheiten dieser Art erinnern.
Und genau darum geht es bei Medialität: die eigene Intuition, Sensibilität und Wahrnehmungsfähigkeit zu schärfen, zu erhöhen und zu stabilisieren. Und nicht zuletzt: Das eigene Vertrauen darin zu stärken.

Zurück zu den spirituellen Trainings: Ja, auch theoretischen Background gilt es zu lehren. Von Energiezentren bis zu speziellen Meditationstechniken, von Gruppenprozessen bis zu energetischen Reinigungsmethoden und natürlich eine Präsentation der historischen Entwicklung der „klassischen Medialität“ – all das befruchtet das Beisammensein, stimmt aufeinander ein und hebt nicht zuletzt ebenfalls das Energieniveau und verbindet.
Das theoretische Gebiet ist breit gefächert. Ganz sicher finden hier die althergebrachten Schulen und Ausbildungsstätten des englischsprachigen Raums einen ehrwürdigen Platz. Dass in britischen Kirchen ganz selbstverständlich Medien „auftreten“, dass sie in Spitälern offiziell zu Rate gezogen werden, dass sie anderenorts seit Jahrhunderten hoch angesehen sind, sei hier nur am Rande erwähnt. Gordon Higginson (1918 – 1993) ist einer der bekanntesten Medien des letzten Jahrhunderts. Weitere berühmte Medien sollen hier kurz erwähnt werden: Jane Roberts (1929-1984), Lilian Bailey (1895-1971), Leslie Flint (1911-1994), Estelle Roberts (1889-1970), Emma Hardinge Britten (1823-1899) oder Andrew Jackson Davis (1826-1910). Einige der genannten Medien haben als Trance-Medien gearbeitet.

Viele Menschen sind von sogenannten physikalischen Medien besonders fasziniert. In verdunkelten Räumen – eine Art „Kabinen“, in tiefer Trance, können sie Gegenstände materialisieren oder aus dem sagenumwobenen Ektoplasma phantastische Gebilde oder gar Körperteile formen, bzw. werden diese weißlichen, schleierhaften, fast substanzlosen Formationen aus den Körperöffnungen, hauptsächlich Nase und Mund, des Mediums ausgestoßen. Heutzutage gibt es kaum noch Medien, die über solche Fähigkeiten verfügen.
Erwähnt sei hier auch das schottische Medium Helen Duncan (1997 - 1956). Fälschlicherweise glauben viele, dass sie als letzte Frau in Europa 1944 wegen Hexerei inhaftiert wurde. Ihre „Verbindung zum Teufel“ wurde dieser mutigen Frau zum Verhängnis.
Seit Jahrhunderten sind Medien als Heiler, bzw. als Heilerinnen, tätig. Mit ihren Fähigkeiten konnten, können, sie die Ursachen von Erkrankungen feststellen, diese lokalisieren und bestenfalls auch heilen. Wie oft ist von Wunderheilungen die Rede, die von HeilerInnen durchgeführt wurden.
Auch sogenannte Channel-Medien, die ihren Körper und Geist in Trancezuständen zur Verfügung stellen und „himmlische“ Botschaften übersetzten, seinen hier erwähnt. Im weitesten Sinne können auch Wahrsager und Wahrsagerinnen als Medien bezeichnet werden.
Ein kategorisches Ein- bzw. Abgrenzen führt im Grunde zu nichts – Tatsache ist, dass der Bogen, wie gesagt, weit gespannt werden kann: Vom Wunderheiler bis zur „Kellner-Wahl-im-Restaurant“ ist alles „medial“, wenn man den Blick weitet und offen bleibt.
Und genau das passiert auch in den Workshops: Wirkliche Fortschritte – wie zum Beispiel den Zugang zur geistigen Welt herstellen zu können – macht man durch Übung. Zum Beispiel übt man in Zweiergruppen, den anderen „zu lesen“. Man spürt sich in ihn hinein und schaut, welche inneren Bilder man empfängt. Man lernt Farben zu übersetzen, Symbole zu deuten. Geräusche einzuflechten. Man „erfühlt“ die Geschichte seines Gegenübers. Man tauscht sich aus – dabei ist ein respektvoller, vertrauensvoller Umgang unbedingt notwendig, keine Angst vor „richtig“ oder „falsch“, ein sich Trauen und der eigenen Intuition vertrauen lernen.

Das sind auch die „Highlights des Lehrens“ – noch wichtiger die „Highlights des Lernens“: Das Erkennen, dass „Dinge“ möglich sind, und zwar für JEDEN, und zwar oft viel SPIELERISCHER und EINFACHER als vermutet, die man bis dato für unmöglich gehalten hatte. Nach dem Motto: „Toll was der oder die kann, das fasziniert mich. Aber mir gelingt das nie….Der oder die ist so geboren worden, ich jedoch nicht….“
Konkret: Nach wenigen Stunden kann es „gelingen“, dass man Botschaften der geistigen Welt empfängt und seinem Gegenüber wirklich ganz konkrete Fakten über Verstorbene übermitteln kann. Das mag hier nun vollkommen abstrus, überspannt oder gar realitätsfremd klingen. Ist es aber nicht. Man muss solchen Prozessen beigewohnt haben, um es sich vorstellen zu können. Das Unvorstellbare wird möglich. Passiert. Man ist einerseits überwältigt, andererseits hat es auch eine erfrischende Selbstverständlichkeit. Zwar ist es äußerst selten, dass am Beginn alle Botschaften, seien es Fakten über Verstorbene, das Erkennen alter Kindheitstraumen bei sogenannten Readings oder das Erkennen oder Erfühlen der Aura (auch das gehört zum Gebiet der Medialität) „korrekt“ sind – aber durch stetes Übern „erhöht sich die „Trefferquote“ wie von selbst. Oder man glaubt auf der Stelle zu treten und dann ganz plötzlich geht die „Erfolgskurve“ steil bergauf. Oft kann das „sich selber den eigenen Druck nehmen“ die Basis für ein Weiterkommen sein. An all diesen Punkten setzten gute LehrerInnen an und leiten den Übenden, die Übende.
Und folgendes kann ich hundert prozentig unterstreichen: Dass JEDER zu solchen „Erfolgsgefühlen“ geführt werden kann – wenn die bereits genannten Umstände (Respekt, Vertrauen und Wertschätzung) gut aufbereitet werden.
Und diese „Erfolgsgefühle“, wie ich sie soeben eigentlich unzutreffend genannt habe, sind mit Worten kaum zu beschreiben. Es ist als ob man „Erde und Himmel miteinander verbinde“ – so hat es eine Teilnehmerin einmal treffend formuliert.
Es geht ja nicht darum, dass sich das Medium in erfolgreichen Trefferquoten suhlt, sondern darum, dem Gegenüber „brauchbare Botschaften“ zu übermitteln. Und diese können Herzöffnung bewirken. Können eine Art Aha-Erlebnis auslösen. Können schichtweise verkrustete Seelenanteile abtragen. Können Heilung sein.

Und ja, wenn man gemeinsam übt, die eigene Intuition schult, Erfahrungen miteinander austauscht, den eigenen Fähigkeiten zu vertrauen lernt und innere Sicherheit bekommt, dann öffnen sich Tore. Tore, die alte Wunden durchbrechen und Zugänge in Tiefen und Höhen offenbaren, die einen ganz offen und weit werden lassen und schließlich das ermöglichen, womit ich Medialität am besten beschreiben kann: Die eigene Seele und vor allem die des Gegenübers zu berühren, Herzen zu öffnen und das Wunder der Schöpfung sichtbar werden zu lassen.
Dies alles steht im Dienst der Liebe – so kitschig dies hier klingen mag. Und eben diese Liebe ist Voraussetzung für (meine) mediale Arbeit.


Autorin: MMag. Elisabeth Meyer

Elisabeth Meyer ist spirituelle Beraterin, Autorin (Pseudonym Liz Mey), Psychologin und Künstlerin. Sie selbst sieht sich als „Seelen-Brücken-Bauerin“. Ihr Herzensanliegen ist es, Menschen in ihre eigene Kraft zu führen, deren Herzen zu öffnen und deren Verbindungen zu stärken – zu sich selbst und zu anderen. Von der Kunst zur Psychologie und schließlich zur Spiritualität war ihr Lebensweg stets vielseitig und vielschichtig, geprägt von „der Suche nach Wahrheit“. In zahlreichen Reisen, vor allem in Tibet, lernte sie inspirierende Menschen und Kulturen kennen, die sie schlussendlich zu einer schamanischen Ausbildung, einem medialen Schulungsweg, Zen-Buddhismus und tibetischen Meditationspraxen führten. Ihr Wissen, ihre Erfahrungen, auch als Ehefrau und Mutter zweier erwachsener Töchter, gibt sie an andere weiter. Ihr Lebensmotto lautet „Liebe siegt“.

Weitere Informationen und Ankündigungen über mediale Schulungen unter:
www.saliz.at
https://www.lebe-bewusst.at/Therapeuten/Medium/Verein-Saliz/500359 






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