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Legasthenie ist eine spezielle Problematik normal intelligenter Kinder beim Lesen und/oder Schreiben ohne erkennbare Ursachen wie Seh- oder Hörproblemen, psychischen Belastungen, Versäumnissen in der Schule etc. Die Ursachen einer Legasthenie sind „anders“ ausgebildete Sinneswahrnehmungen beim Sehen und beim Hören. Bei der Auswahl des Trainings ist auf einen ganzheitlichen Ansatz zu achten. Legasthenie kennt übrigens keine Altersgrenze.
Klar ist inzwischen aber auch, Legasthenie ist keine Krankheit.
Hat ihr intelligentes, aufgewecktes Kind Schwierigkeiten beim Schreiben/Lesen ?
Treten bei Ansagen, beim Lesen immer wieder übermäßig viele Fehler auf obwohl zu Hause geübt wird?
Derzeit geht man davon aus, dass gewisse Gene dafür verantwortlich sind. Das äußert sich in einer „anderen“ Sinneswahrnehmung. Dies bedeutet, dass legasthene Menschen die Umwelt „anders“ weder schlechter noch besser, eben anders wahrnehmen.
Am bekanntesten sind das Vertauschen von rechts und links und das Verwechseln von ähnlich aussehenden und ähnlich klingenden Buchstaben oder Zahlen (Dyskalkulie) d-b, g-q, d-t, g-k, m-n, 6-9-, 32-23 etc. Pädagogik, Medizin und Psychologie haben in den letzten drei Jahrzehnten dem Phänomen Legasthenie intensive Forschungsarbeit gewidmet.
Mögliche Anzeichen einer Legasthenie/Dyskalkulie in der Schulzeit:
Leichte Ablenkbarkeit bei der Arbeit mit Symbolen (Buchstaben, Zahlen),
schlecht lesbares Schriftbild, stockendes Lesen, langsames Schreiben, Lesen etc.
Sollten einige der genannten Anzeichen vorhanden sein, so ist eine Testung zur Abklärung einer Legasthenie/Dysklkulie ratsam. Nach einem ausführlichen Gespräch und einem pädagogischen Computertest wird im Falle einer vorhandenen Legasthenie/Dyskalkulie ein speziell auf die Schwierigkeit des einzelnen Kindes ausgerichteter Trainingsplan erstellt. Neben der regelmäßigen Betreuung (meist 1x pro Woche) durch den Legasthenie Trainer/Trainerin bekommt das Kind auch einen Trainingsplan für zu Hause. Die Legasthenie Trainerin/Trainer sollte auch in regelmäßigem Austausch mit den Lehrern des betroffenen Kindes sein.
Weiter wird ein pädagogisches Gutachten erstellt. Wird eine Legasthenie/Dysklkulie festgestellt, ist es ratsam dieses Gutachten in der Schule zu hinterlegen um eine durch einen Erlass geregelte besondere Beurteilung zu ermöglichen. Das kann sich positiv auf die Deutsch- und Mathematiknote auswirken.
Für ein erfolgreiches Training ist es unbedingt nötig das Selbstbewusstsein durch ein Persönlichkeitstraining zu stärken.
Jeder Legastheniker hat seine ganz individuelle Ausprägung der Legasthenie. Daher kann kein einheitliches Trainingskonzept angeboten werden, es muss immer individuell abgestimmt sein und als Einzeltraining stattfinden.
Bei der Auswahl des Trainings und der Trainerin/Trainer ist auf einen ganzheitlichen Ansatz zu achten. Legasthenie kennt übrigens keine Altersgrenze. Auch Erwachsenen sind davon betroffen sein. Es lohnt sich immer sich zu informieren.
Autorin: Ina Sträßler MA (Master of Arts) - Ganzheitliche Pädagogische Praxis
weitere Infos: www.inastraessler.at
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