Lebensräume & Naturkraft
Kornkreise – ein außergewöhnliches Phänomen
Kornkreise sind geheimnisvolle Muster, die in Getreidefeldern auftauchen und die Menschheit seit vielen Jahren in ihren Bann ziehen. Die Kornhalme in den Feldern sind dabei umgeknickt oder gebogen und können unterschiedliche Größen und Formen aufweisen: Einfache Kreise, aber auch geometrische Formen, Ornamente und komplexe Muster sind dabei zu finden. Trotz verschiedener Erklärungsversuche können Forscher bis heute nicht genau sagen, wie manche dieser Kornkreise entstehen.
Geschichte der Kornkreise
Die Geschichte der Kornkreise ist voller Legenden und Geheimnisse.
Der erste dokumentierte Hinweis stammt dem Jahr 1590. Damals wurde in Frankreich eine Gruppe von Frauen und Männern verurteilt, weil sie in einem Kreistanz „bockshufige Wesen“ gerufen und in weiterer Folge einen Kornkreis verursacht haben sollen. Deshalb sind die Kornkreise in verschiedenen Gebieten auch heute noch „Deiwelskreis“ oder „Hexendanz“ bekannt.
Riesen, die durch die Felder stampften, war zur damaligen Zeit die Erklärung für Kornkreise in Irland.
Es wird auch vermutet, dass die Bauern damals die Kornkreise selbst erstellt haben, um die Göttin der Ernte zu ehren und ihre Dankbarkeit auszudrücken. Auch heute gibt es noch viele Rituale und Zeremonien, bei denen Kreise aus Getreidehalmen erstellt werden.
Mittlerweile tauchen jedes Jahr weltweit zwischen 150 und 300 neue Kornkreise auf.
Theorien zur Entstehung
Mit dem Aufkommen der modernen Technologie begann man auch mit der Erforschung der Kornkreise.
Eine der Theorien besagt zum Beispiel, dass sich aus ionisierten Gasen eine Art Wolke bildet, die beim Herabsinken einen Kornkreis verursachen kann.
Eine andere Erklärung liefert die „Brunftring“ Theorie: Rehböcke trampeln Wiesen und Felder während der Brunft in Form einer liegenden Acht nieder. Unter Jägern werden diese Kreise auch als „Hexenringe“ bezeichnet.
Andere Wissenschaftler verweisen dagegen auf das sogenannte "Wasserstoffperoxid-Experiment". Dieses Experiment behauptet, dass sich das Getreide in einem Kornkreis durch die Hitze von brennenden Kerzen verbiegt und somit das Muster entsteht.
Einige Forscher glauben, dass die Kornkreise von außerirdischem Leben auf der Erde stammen. Obwohl viele davon ausgehen, dass alle Kornkreise natürlicher Herkunft sind, haben manche Menschen bewiesen, dass sie auch künstlich erzeugt werden können – wenn auch nicht immer so perfekt wie ihre natürlichen Gegenstücke. Man findet mittlerweile Anleitungen und Workshops im Internet die zeigen, wie man mithilfe von Seilen und Stöcken selbst einen Kornkreis abstecken kann. Zumindest einige von ihnen wurden also von Menschenhand gemacht.
Wo gibt es Kornkreise?
In England entstand 1932 das erste Foto eines Kornkreises. Es zeigte einen von vier Kreisen mit einem Durchmesser von 36 Metern. Seither wurden dort noch viele weitere Kornkreise gefunden, die Umgebung rund um Stonehenge ist hier besonders betroffen. Auch eine besonders beeindruckende Formation, die aus 409 einzelnen Ringsegmenten bestand, stammt aus England.
In den USA und Kanada gab es ähnliche Beobachtungen. In Australien wurde kürzlich eine neue Art von Kornkreisen entdeckt: Statt traditioneller geometrischer Formate waren hier komplexe Spiralen zu sehen – ein weiteres Rätsel für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler rund um den Globus. Auch in Österreich und Deutschland tauchen immer wieder Kornkreise auf.
Kornkreise kommen nicht nur in Getreidefeldern vor. Weltweit findet man auch Kreise in anderen Pflanzenreichen.
Kornkreise Veranstaltungen in Österreich
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