Lebensräume & Naturkraft
Krafttier - Lerche
"Gebet"
Vor allem die Feldlerche ist in Europa sehr verbreitet. Im Frühling fasziniert sie uns Menschen immer wieder mit ihrem jubilierenden Gesang. Singend steigt sie hoch in den Himmel, verweilt schwirrend in den Lüften und trägt ihren Gesang wieder zurück zur Erde.
In ihrem außergewöhnlichen Lied reiht sie trillernde, wirbelnde und zirpende Liederstrophen pausenlos aneinander. Ungeniert bezieht sie auch Tonfolgen anderer Vögel in ihren eigenen Gesang ein. Sie kann durchaus während fünf Minuten und länger ununterbrochen und fast ausschließlich im Flug singen. Es mutet an wie ein jubilierendes Gebet.
Krafttier Botschaft Lerche
Es ist wohl eher das Ohr als das Auge, das sie auf die Lerche aufmerksam gemacht hat. Sie will Sie nicht mahnen zu beten, sondern sie lädt Sie dazu ein. Probieren Sie doch einfach wieder einmal, sich des Lebens aus vollem Herzen zu freuen. Sie müssen keine Zwiesprache mit dem Göttlichen führen. Alles, was Sie umgibt, was Sie berührt, was Sie bewegt, ist göttliche Präsenz. Nennen Sie Ihren Gott wie Sie wollen, aber das Wichtigste ist: Empfinden Sie Freude! Kennen Sie das Gefühl, ein so großes Glück in sich zu spüren, dass sich Ihre Stimme erhebt und Sie aus vollem Herzen zu singen beginnen? Egal wie es tönt, wichtig ist, wie es sich anfühlt.
Die höchste Form des Gebetes ist die tief empfundene Freude und in jedem Fall auch die höchste Form der Dankbarkeit. Wofür Sie danken, ist auch egal, ein großes Ereignis kann zu großer Dankbarkeit bewegen, aber auch ein überwältigender Augenblick von Schönheit und Berührung kann ein menschliches Herz zu jubilierendem Gebet führen. Wir alle können dem Göttlichen in der reinen Unschuld eines Kindes begegnen. Natürlich können wir auch mit Göttern philosophieren, wir können sie kritisieren und sie beraten. Doch keines dieser Kopfgebete kommt annähernd an das Jubilieren der Seele heran.
Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch "Tierisch gut - Tiere ein Spiegel der Seele" von Regula Meyer
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